Medios: Der unverstandene Pharma-Pionier
Der Pharmaproduzent Medios AG bietet so einiges, was Börsianer mögen: In den vergangenen fünf Jahren steigerten die Berliner den Umsatz um 264 % auf € 1.9 Mrd. Das EBITDA zieht mittlerweile auch kräftig an. Und künftig will man mit personalisierten Gen- und Zelltherapien weitere Geschäftspotenziale aufstoßen.
Seinen Wachstumskurs setzte Medios auch im ersten Quartal dieses Jahres fort: So steigerte das Unternehmen das bereinigte EBITDA deutlich um 52.9 % auf € 23.1 (15.1) Mio. Das Konzernergebnis nach Ertragssteuern kletterte um 59.9 % auf € 6.4 (4.0) Mio., wozu allerdings auch der Wegfall von Einmaleffekten beitrug. Der Umsatz stieg im Q1 um 6.2 % auf € 484.7 (466.2) Mio.
Der Zuwachs beim EBITDA ist jedoch nicht nur organisch bedingt. Ein großer Teil ist auf die Erweiterung des Konslidierungskreises um die Ceban-Gruppe zurückzuführen, die allein € 7.2 Mio. beitrug. Auch für die Zukunft ist CEO Matthias Gärtner positiv gestimmt. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet er mit einer Marge des bereinigten EBITDA von 4.8 %. Damit würde diese Kennzahl von 3.4 % (2023) über 4.2 % (2024) weiter deutlich steigen. Das bereinigte EBITDA soll um 21.5 % auf € 96 Mio. klettern, der Umsatz um rund 6 % auf rund € 2 Mrd. Dem liegt die Erwartung eines organischen Wachstums im mittleren einstelligen Prozentbereich zugrunde und berücksichtigt die Konsolidierung der Ceban-Gruppe für zwölf Monate.
Doch der Aktienkurs zeichnet ein anderes Bild. Seit Ende 2021 befindet sich Medios im Abwärtstrend. Im Sommer 2021 kostete der Titel mehr als € 40. Am 24.07.2025 lag der Kurs nur noch bei € 12.22. Im Laufe dieses Jahres gab die Aktie insgesamt noch einmal um 8.7 % nach.
Immerhin hat CEO Gärtner die niedrigen Bewertung zur Kurspflege genutzt und im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms 1 Mio. Aktien zum Preis von € 12.50 ins Unternehmen geholt. Sowohl Vorstand als auch Großaktionäre halten die Aktie für kräftig unterbewertet und sehen die verbesserten Kennzahlen im Kurs nicht repräsentiert.
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