Klöckner & Co: Die Börse beginnt zu verstehen |
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CEO Guido Kerkhoff
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| 07.04.2022
Vor drei Jahren im NJ 4/19 stand die konsequente
Digitalisierung der Geschäftsprozesse im Vordergrund unserer damaligen
Titelge-schichte. Neben dem Ausbau automatisierter Prozesse werden künftig die Themen Nachhaltigkeit und Green Steel immer wichtiger. Über die derzeitige Lage und die Aussichten sprachen wir
mit dem im Mai 2021 angetretenen Vorstandsvorsitzenden Guido Kerkhoff.
Im von der Pandemie geprägten Geschäftsjahr 2021 erzielten
die Duisburger das beste operative Ergebnis seit dem Börsengang im Jahr 2006.
Da der Absatz mit 4.88 (4.87) Mio. Tonnen fast unverändert blieb, ist der
Umsatzanstieg um 45 % auf € 7.44 (5.13) Mrd. auf das höhere Preisniveau zurückzuführen
und erklärt den kräftigen Anstieg des Rohertrags auf € 1.89 (1.05) Mrd. Das EBITDA vervielfachte sich auf € 879 (52) Mio. Begünstigt durch das positive Marktumfeld explodierte das EBITDA vor
wesentlichen Sondereffekten bei einer nunmehr zweistelligen Marge von 11.4
(2.2) % auf € 848 (111) Mio. Das im Vorjahr noch negative EBIT von € -93 Mio. sprang auf € 754 Mio. Das Konzernergebnis von € 629 (-114) Mio. entsprach € 6.21 (-1.16) je Aktie.
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Mit € 1.- je Aktie liegt der Dividenden-vorschlag an die HV am 01.06.2022 in der Mitte der angekündigten € 0.90 bis 1.10 je Aktie.
Im Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2022 wird mit
einem weiteren Anziehen der Stahlnachfrage in den Kernmärkten Europa und
Nordamerika gerechnet. Gegenüber dem Vorquartal soll der Umsatz bereits im Q1
2022 deutlich steigen; die Prognose eines EBITDA vor wesent-lichen
Sondereffekten von € 130 bis 180 Mio. nach € 130 Mio. im Q1 2021 wurde
bestätigt. Hinzu kommen noch positive Sondereffekte von € 54 Mio. aus dem
Verkauf von Immobilien in Frankreich und in der Schweiz. Von einem an der Börse
erwarteten Rückgang des EBITDA im Gesamtjahr 2022 geht auch der Vorstand aus,
während Absatz, Umsatz und Cashflow deutlich zulegen sollen. Q1 2022 bringt
vermutlich schon mehr als die Hälfte des EBITDA des Gesamtjahres. Vorbehaltlich
der Kriegsauswirkungen sollte das KGV 2022e eher bei 4 liegen. Auch nach
Überwindung des vorjährigen Hochs dürfte daher weiteres Potenzial vorhanden
sein.
Weitere Infos finden Sie unter www.kloeckner.com
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