Suss Microtec: Atempause nach dem Hype |
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  CFO Dr. Cornelia Ballwießer | |
| 02.05.2025
Suss Microtec hat als Ausrüster für die Halbleiterindustrie 2024 gewaltig vom KI-Boom profitiert. Vom 1. Oktober 2023 bis zum 1. Oktober 2024 raste der Kurs im Xetra-Handel um rund 220 % auf das historische Hoch von € 71.40. Von da an ging es wieder stetig bergab.
Unsicherheiten darüber, wie es mit dem Zyklus im KI-Markt weitergeht, haben die Aktie hart getroffen - auch wenn Suss für 2024 das beste Ergebnis der 75-jährigen Unternehmensgeschichte verkünden konnte. Der Umsatz stieg um 47 % auf € 446.1 (304.3) Mio. Auch die Profitabilität hat sich deutlich verbessert. So lag die Bruttomarge bei 40 (34.1) % und die EBIT-Marge bei 16.8 (11.4) %. Der Jahresüberschuss machte einen Sprung auf € 110.3 (4.7) Mio. Darin sind allerdings € 58.3 Mio. aus dem Verkauf der Sparte Microoptics enthalten.
Das Mangement ist überzeugt, dass die Nachfrage nach den eigenen
Produkten hoch bleiben wird. "Unsere techno-logische Welt entwickelt sich
rasant weiter. Wir befinden uns erst am Anfang einer digitalen Ära.
Künstliche Intelligenz, Robotik, autonom fahrende Autos - diese
Innovationen benötigen allesamt zahlreiche hochwertige Halbleiter. Davon
können auch wir als Maschinenbauer für die Chiphersteller profitieren",
sagt Dr. Cornelia Ballwießer im Interview mit dem Nebenwerte-Journal.
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Mit dem hohen Gewinn im Jahr 2024 hat der Vorstand sein Ziel erreicht, die hohen Auftragseingänge aus dem KI-Boom in profitables Wachstum umzu-setzen. Wenngleich das Wachstums-tempo aus 2024 in diesem Jahr nicht annähernd aufrechtzuerhalten sein wird, soll der Umsatz dennoch wieder deutlich wachsen. Der Vorstand stellt Erlöse in einer Bandbreite von € 470 bis 510 Mio. in Aussicht. Bei einem mittleren Wert käme also ein Zuwachs von knapp 10 % zustande.
Die operative Marge soll zwischen 15 und 17 % liegen, nach 16.8 % im Vorjahr. Dass die Profitabilität stagnieren wird, begründet der Vorstand damit, dass 2024 bereits ein optimaler Produkt- und Kundenmix realisiert wurde, der zwar voraus-sichtlich erneut erreicht werden kann, zurzeit aber nicht weiter zu verbessern ist.
Das soll sich 2026 ändern, wenn neue Produkte auf den Markt gebracht werden, die aufgrund einer geringeren Komplexität zu niedrigeren Herstel-lungskosten gefertigt werden können und gleichzeitig aufgrund einer höheren Performance neue Potenziale für Preiserhöhungen bieten.
Weitere Infos zum Unternehmen unter https://www.suss.com/de | | |
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